Alle Beiträge von Ulla Sparrer

Ideentransfer von Süd nach Nord

Zur Bedeutung lateinamerikanischen Denkens in den Zentren der Weltgesellschaft

Prof. Dr. Peter Imbusch, Prof Dr. Matei Chihaia – Lateinamerika AG der BUW

Die Zirkulation von Wissen und Ideen in der Welt findet traditionell von „Norden“ nach „Süden“ statt: Wichtige Erfindungen, technische Fortschritte, wissenschaftliche Denkrichtungen und Theorien diffundieren seit langem aus den Zentren der Weltgesellschaft in die Peripherien, wobei die historisch entstandenen oder aktuell noch bestehenden Asymmetrien in der Produktion und Rezeption von Ideen und Wissen ohne Berücksichtigung von Herrschaftsverhältnissen und Machttechniken nicht adäquat verstanden werden können. Die Annahme, dass sich die besten Ideen quasi automatisch durchsetzen, wäre politisch mehr als naiv. Gleichwohl gibt es eine Fülle von Beispielen für Wissensbestände, Ideen und Theorien, die aus Lateinamerika stammen und in die Zentren der Weltgesellschaft ‚eingewandert‘ sind und dort ihre Wirkungen entfaltet haben. Dazu gehören im ökonomischen Bereich die Dependenztheorien oder die Realexperimente des Neoliberalismus monetaristischer Couleur, im politischen Bereich etwa Guerillataktiken und Revolutionstheorien oder auch Ideen zur Begründung eines Linkspopulismus, im kulturellen Bereich etwa die Befreiungstheologie und etliche Spielarten lateinamerikanischer Literatur.

Im interdisziplinären Workshop soll anhand konkreter Beispiele danach gefragt werden, wie und warum die Zirkulation lateinamerikanischer Ideen in diesen Fällen funktioniert hat, was konkret zur erfolgreichen Rezeption beigetragen hat, aber auch, welche Brüche, Redefinitionen und Revisionen es im Prozess der Aneignung gegeben hat.

 

Mehr Informationen:  Ideentransfer_Sued-Nord

Jahresbericht 2017

                                      Wuppertal, im Februar 2018

Liebe Matagalpa-Freunde und -Freundinnen!

Für die Spenden des letzten Jahres möchten wir uns sehr herzlich bedanken.

Das Zentrum für arbeitende Kinder „Las Hormiguitas“ („die kleinen Ameisen“) hat – wie jedes Jahr – einen Gehaltszuschuss für zwei Mitarbeiterinnen  in Höhe von 3.600 Dollar erhalten. Dieses Jahr konnten wir Las Hormiguitas durch Sammlungen bei Hochzeiten, Beerdigungen und durch besondere Einzelspenden zusätzlich das Honorar für den Tanzunterricht sowie die Kosten der mobilen Schule erstatten. Unser Mitglied Roselies Hoffmann machte wieder Bücherstände in Wuppertal und sammelte dadurch Spenden für Las Hormiguitas; sie sucht dafür weiterhin Bücher, Schallpatten, CDs, DVDs und Trödel.

Die Graphik-Werkstatt Matagalpa war mit dem Kalender 2018 unter dem Titel „Mi Poema“ (Mein Gedicht) und der Ausstellung der einzelnen Blätter in der Volkshochschule Wuppertal im November 2017 wieder erfolgreich, und es konnten mit dem Erlös entsprechend Honorare an die beteiligten Künstler*innen in Matagalpa ausgezahlt werden. Der Künstler Eckhard Froeschlin, der das Projekt seit vielen Jahren begleitet, setzt sich auch dieses Jahr für einen Verkauf in den USA ein.

Im Rahmen des Projektes „Klimapartnerschaft“ mit Matagalpa wurden Umweltbildungsprojekte und Wiederaufforstungsprojekte in Matagalpa und Umgebung durchgeführt. Das Projekt ging 2016/2017 zu Ende. Zur Zeit wird versucht, ein Folgeprojekt zu beantragen.

Im Sommer nahmen drei Pfadfinder/innen aus Matagalpa an einem großen Lager der Kreuzpfadfinder Wuppertal teil

Der Höhepunkt 2017 war eindeutig die Reise zum 30jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft: Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke begleitete die Band „Knapp Daneben“ nach Nicaragua. Sie „fusionierte“ dort mit „Tierra Madre“, einer Band aus Jinotega/Matagalpa zur Twin Town Friendship First Band. Es gab einen umjubelten Auftritt in Matagalpa und weitere Auftritte in Jinotega, Managua (Kulturzentrum Ruta Maya), Granada (Casa de los Tres Mundos) und am Strand.

In Matagalpa haben sich die beiden Bürgermeister Sadrach Zeledon und Andreas Mucke getroffen und ausführlich miteinander gesprochen.

Weiterhin gab es einen sehr beeindruckenden Besuch bei der Feuerwehr Matagalpa.

In Managua wurden wir freundlich von der Botschafterin empfangen und ausführlich zur Lage in Nicaragua unterrichtet.

Sozusagen den Jahresausklang bildete am 20.12.2017 im Kommunikationszentrum „Die „Börse“ in Wuppertal eine Feier zu den 30 Jahren: Wir ließen in Talkrunden die Geschichte der Partnerschaft Revue passieren und feierten danach mit Musik des Gitarristen Carlos Diaz und der Gruppe „Carretera Sur“. Vorher gab es noch eine Talkrunde zu 30 Jahren Städtepartnerschaft bei der Politischen Runde der Volkshochschule.

Im Jahr 2017 wurden 19.131  € gespendet und 2.690 € an Mitgliedsbeiträgen eingenommen.

Für das Jahr 2017  wurden Spenden für folgende Projekte überwiesen:

Schüler*innenstipendien und Studienstipendien                  4.161 Euro

Unterstützung „Las Hormiguitas“ (Zentrum für arbeitende Kinder)                                                                                                           5.039 Euro

 Spende Escuela Wuppertal                                               265 €                                     

 Infancia sin Fronteras (Kreatives Kinderzentrum)                  265 Euro

 Colectivo de Mujeres Matagalpa (Frauennetzwerk)            3.706 Euro

 Öffentliche Schule ‚Escuela Wuppertal‘, ‚Colegio Bautista‘ (Baptistische

            Schule) und die Inklusionsschule ‚Amistad‘ (Freundschaft) 1.993 Euro

                                                                                                           ———————

                  Gesamt                                                                                 15.429 Euro

Auch in Zukunft wollen wir schwerpunktmäßig das Zentrum für arbeitende Kinder Las Hormiguitas unterstützen und dem Verein in Matagalpa die Mittel für 30 Schüler*innen-Stipendien zur Verfügung stellen.

Als gegenseitige Geste zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft wird voraussichtlich die Band „Tierra Madre“ nach Wuppertal eingeladen und es wird Konzerte und Begegnungen in und rund um Wuppertal geben. Am 8. März 2018 um 19.30 Uhr  wird in Wuppertal im Kino REX im Hofkamp der Film zur Bandbegegnung in Nicaragua gezeigt. Seien Sie herzlich eingeladen!

Mit herzlichen Grüßen

Ulla Sparrer

Junge Expertise in Aktion für das Klima

Flyer Junge Expertise 2018 Aktuell-Infobroschüre_junge_expertise_ebook

Aktuell-Infobroschüre_junge_expertise_ebook

 

Ein internationales Netzwerk von Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren, die ihr Wissen und ihre Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung in internationalen Workshops austauschen, voneinander lernen und an ihren jeweiligen Heimatorten konkret anpacken wächst seit 2016 heran. Gesucht werden junge Interessierte, die daran teilhaben möchten.

Im September 2018 bieten die Stadt Solingen und der Förderverein Städtefreundschaft mit Jinotega e.V.Im Rahmen
des Projektes „Junge Expertise in Aktion für das Klima“

jungen Menschen an, zwei Wochen in Jinotega(Nicaragua) mehr über die globalen Auswirkungen des Klimawandels und der nachhaltigen Entwicklung zu erfahren.

 
Informationen zu dem Projekt und vor allem zu der Bewerbung finden sich unter