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Offizielle Übergabe der Feuerwehrfahrzeuge erfolgt

Botschaftsvertreter reiste am 03.12. nach Matagalpa

Unsere mittlerweile über 30-jährige Partnerschaft steht auf einem festen Fundament. So ähnlich drückte es auch der Ständige Vertreter des Deutschen Botschafters in Managua, Herr Moritz Jakobshagen bei der feierlichen Übergabe aus. Er hatte sich am 03.12. auf den Weg nach Matagalpa gemacht, um die mittlerweile 5. und 6. Generation von Feuerwehrfahrzeugen an die Stadt zu übergeben. Auch Bürgermeister Sadrach Zeledon lobte die Brüderlichkeit und Solidarität über die letzten Jahrzehnte. Mit den Feuerwehrtrucks kamen aber auch Spenden für diverse, langjährige Projektpartner an. Die arbeitenden Straßenkinder „Las Hormiguitas“ freuten sich über neue Fußballschuhe sowie umfangreiche Lern-und Malutensilien. Danilo Rivera als örtlicher Vertreter der Stäpa konnte auch Druckereiausstattung für diverse Kunst- und Graphikprojekte entgegen nehmen, alles zwischen Schläuchen und Löschgerät sicher verstaut. Das die neuen Fahrzeuge keinen Tag zu früh eintrafen, zeigten leider die kurz hintereinander wütenden Hurrikans ETA und JOTA, die viel Arbeit für die Bomberos verursachten. An der Karibikküste im Nordosten Nicaraguas wüteten die Tropenstürme mit Windgeschwindigkeiten von über 250km/h. Matagalpa war von Hochwasser und tagelangem Starkregen ebenfalls betroffen.

Von links: Bürgermeister Sadrach Zeledon Rocha, Stäpa-Vertreter Danilo Rivera, Commandante Ramon Martinez und Botschaftsvertreter Moritz Jakobshagen
Große Freude bei den Bomberas und Bomberos von Matagalpa.

Vorbereitung der Fahrzeuge

Was kann noch mit?

Der Sommer geht zu Ende und der Verschiffungstermin (18.09.20) rückt näher. Jetzt muss gut überlegt werden, was alles noch mit kann. Bedarf an Schläuchen ist für diesen Verschleißartikel immer, also her damit. Bei einer großen Feuerwehr werden ständig Dinge ausgetauscht, die mit der neuen Technik nicht mehr kompatibel sind. Da sind meine Verbindungen zu den ehemaligen Kollegen Gold wert. Zwei aufblasbare Dekontaminationszelte und diverse wasserführende Armaturen bekamen wir von den Wuppertaler Brandschützern ebenfalls . Auch unsere anderen, langjährigen Kooperationspartner sollten möglichst bedacht werden. Für die arbeitenden Straßenkinder „Las Hormiguitas“ konnten fabrikneue Fußballschuhe sowie Schreib- und Malutensilien besorgt werden. Möglich machte das der Kontakt über „innatura“, Deutschlands erste Plattform, die fabrikneue Sachspenden bedarfsgerecht an gemeinnützige Organisationen vermittelt. https://www.innatura.org/ Die Druckwerkstatt, die u.a. den jährlichen Graphikkalender produziert, wurde mit mehreren Kisten Bleisatzbuchstaben versorgt,…Jetzt musste der Sprinter aber erst mal auf eine Waage gefahren werden, denn das zulässige Gesamtgewicht ist schneller erreicht als man denkt. Bei 90 kg Reserve (für den Fahrer) wurde die Beladung schweren Herzens gestoppt. Es musste ja alles verkehrssicher in Bremerhaven ankommen. Die Fahrt zum Hafen war ein kleines Abenteuer, die 370 km zogen sich bei einer Höchstgeschwindigkeit des Unimog von 75-80 km/h. Aber unser kleiner Konvoi kam gut an. Die Übergabeformalitäten waren schnell erledigt, so das wir gegen 20.00 Uhr wieder im heimischen Wuppertal waren.

Feuerwehrfahrzeuge sind auf dem Wasser.

Von Bremerhaven nach Mittelamerika.

Am 14.09.20 trafen sich drei Vereinsmitglieder, um die neueste Fahrzeugspende der Wuppertaler Feuerwehr, einen Krankenwagen und ein Tanklöschfahrzeug, nach Bremerhaven zu fahren. Von dort geht die Reise auf einem speziellen RoRo-Autotransporter, der „GlOVIS CARAVEL“ erst nach Panama und dann weiter zum Pazifikhafen Corinto in Nicaragua. Dort werden sie um den 25.10.20 eintreffen und von den Bomberos aus Matagalpa übernommen. Der Krankenwagen, ein DB-Sprinter aus dem Jahre 2013 ist in einem sehr guten Zustand und wird in der aktuellen Coronasituation schon sehnsüchtig erwartet. Das Tanklöschfahrzeug, ein DB-Unimog U 1300 (TLF 2000) ist ein deutlich älteres Fahrzeug (Bj.1882) , aber mit einer geringen Laufleistung und durch seine robuste, einfache Technik noch ein wertvoller Helfer speziell bei Wald-und Plantagenbränden. Die Fahrzeuge ergänzen den schon bestehenden Fahrzeugpark aus 2 Löschfahrzeugen und einem Krankenwagen perfekt. Da wegen der Pandemie diesmal keine persönliche Übergabe vor Ort stattfinden kann, hat sich der Deutsche Botschafter bereiterklärt, diese zu übernehmen. Wir drücken die Daumen für ein reibungsloses “ Shipping“. Weitere Links zu dem Artikel öffnen:

Bergische Blätter

Wuppertaler Rundschau

Wuppertaler Rundschau

Stadt Wuppertal-Presseamt

In eigener Sache…

Beim Städtepartnerschaftsverein Wuppertal-Matagalpa ist der Staffelstab weitergereicht worden. Nach 16 Jahren hat Ulla Sparrer den Vorsitz an Heiner Flötotto übergeben. Für ihre langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit wurde ihr im Rahmen der Jahreshauptversammlung besonderer Dank und Anerkennung ausgesprochen. Flötotto, frisch pensionierter Lehrer, übernimmt den Vorsitz in unruhigen Zeiten, was die Stadt in Zentralamerika betrifft.

Matagalpa in Nicaragua ist seit 1987 Wuppertals Partnerstadt. 

dav

Foto: Stephan Besche