Kontrolle der bisher aus Wuppertal gespendeten Fahrzeuge und Geräte

Feuerwehrleute besuchen Matagalpa

Stephan Besche (Wuppertal), Jürgen Marienscheck (Matagalpa, Übersetzung), Feuerwehrchef Felix Lugo (Matagalpa) und Andreas Becker (Wuppertal)

Wuppertal – 28.03.2024 (wz.de)

Schon zum siebten Mal besuchten Andreas Becker und Stephan Besche (Pensionär) von der Wuppertaler Feuerwehr jetzt die Wuppertaler Partnerstadt Matagalpa in Nicaragua. Die topografische Lage der Stadt ähnelt stark der Wuppertals, sagt Becker. „Der Rio Grande de Matagalpa fließt längst durch das Tal – und links und rechts geht es steil die Hänge empor. Hier geht es dann nur noch mit Wuppertaler Allradtechnik weiter.“

Der touristische Aspekt werde bei diesen privat finanzierten Reisen nicht vernachlässigt. Dieses Mal reisten Becker und Besche über Panama und Costa Rica an. Der Kanal und die Karibik seien ihnen nachhaltig in Erinnerung geblieben. Die persönliche Einschätzung der örtlichen Gesamtsituation und die Kontrolle der bisher gespendeten Fahrzeuge und Geräte bleibe jedoch eine der Hauptaufgaben jeden Besuchs. „So wird sichergestellt, dass jede Spende nachhaltig genutzt und nicht zweckentfremdet wird“, sagt Becker. Aber diese Sorge sei bei den privat und freiwillig arbeitenden „Benemeritos“ absolut unbegründet. Die dort tätigen Frauen und Männer bekämen eine kleine Aufwandsentschädigung und seien nach wie vor das Rückgrat des örtlichen Brand- und Katastrophenschutzes in diesem immer noch unterentwickelten Land. Zusätzlich bestreiten die „Bomberas y Bomberos“ 99 Prozent aller Rettungsdiensteinsätze mit ausschließlich gespendeten Wuppertaler Ambulanzen. „Anspruchsdenken ist in der dortigen Bevölkerung so gut wie unbekannt. Für Nasenbluten oder ähnliche Erkrankungen würde hier keiner die Feuerwehr rufen“, sagt Stephan Besche. Deshalb beschränkten sich die Einsätze in erster Linie auf häufig vorkommende Unfälle, Gewaltdelikte und schwere Erkrankungen. Steht keine Ambulanz zur Verfügung, würden Verletzte auch mal, wenig schonend, auf der Ladefläche eines privaten Pick-ups transportiert. Neben den Freiwilligen gibt es noch die staatliche Feuerwehr, berichtet Besche. Deren Fuhrpark könne aber den Wuppertalern nicht das Wasser reichen, so die Wuppertaler „Botschafter“. Man merke den Frauen und Männern den Stolz an, mit diesen „neuen“ Fahrzeugen zu arbeiten. „Dass sie die Wuppertaler Stadtwappen nicht überlackieren und die Überführungskennzeichen belassen, sagt eigentlich alles“, meint Besche. Red