Matagalpa

Geschichte
Über die Ursprünge Matagalpas gibt es unterschiedliche Versionen. Die eine besagt, dass es von den Indios von Chontales gegründet worden sei, die andere, dass spanische Kolonialisten die Gründerväter seien. Die erste Kirche, San Jose, wurde um 1700 erbaut. Die erste öffentliche Schule wurde 1832 eröffnet, das erste Kolleg für höhere Bildung 1879 von den Jesuiten. 1901 wurde der alte Markt von Matagalpa angelegt. Während des Kampfes gegen den Diktator Somoza nutzte die Sandinistische Befreiungsfront FSLN das Bergland Matagalpas als Ausgangsbasis. 1978 kam es in Matagalpa selbst zu einem Aufstand. Große Teile der Stadt wurden während der Kämpfe zerstört und nach 1979 im Kolonialstil wieder aufgebaut.

Sehenswürdigkeiten
Zwei Kirchen lohnen einen Besuch: San Jose, unverändert im alten Kolonialstil erhalten und die Kathedrale Matagalpa, für die 1874 Baubeginn war und an der 22 Jahre lang gearbeitet wurde. Die Vielfalt der einheimischen Tierwelt ist im Zoo zu bewundern. Nicht nur für Kaffeetrinker sind die Führungen durch die Kaffeeplantage „La Fundadora“ ein besonderes Erlebnis.

Kultur/Museen
Der „Ceramika negra“, der schwarzen Keramik, ist in der Stadt eine große Kunstausstellung gewidmet. Ausstellungen informieren über die Geschichte der Einwanderer und die Gründung der Kaffeeplantagen. Einheimische Musik („Musica Ranchera“) und Tänze werden Besuchern im Kulturzentrum gezeigt. Von besonderer Bedeutung für die Ausbildung ist die Ingenieurschule für Agrarwesen.

Freizeit und Sport
Wie in anderen Partnerstädte gehört auch in Matagapla Fußball zu den Sport-Favoriten. Keine andere Partnerstadt Wuppertals verfügt aber wie Matagapla über eine Rodeo-Arena. Etwas Besonderes sind auch die Wanderfahrten durch den Regenwald „Selva Negra“.

Wirtschaft
Die handwerkliche Produktion von Möbeln, Kleidern und Schuhen, die industrielle Produktion von Baumaterial und Milchpulver sowie Kaffeeweiterverarbeitung, Holzverarbeitung, leder- und tabakverarbeitende Betriebe, Landwirtschaft und Viehzucht sind für die wirtschaftliche Struktur der Stadt charakteristisch. Hinzu kommen Arbeitsplätze in der Regionalverwaltung.

Partnerschaft
Der Städtepartnerschaftsvertrag wurde am 14.12.1987 unterzeichnet. Vorher hatten über das Informationsbüro Nicaragua schon intensive Beziehungen mit Matagalpa bestanden, aus denen die Idee einer dauerhaften Bindung entstand, um der humanitären Hilfe eine längere Perspektive zu geben. Matagalpa ist von Wuppertal rund 9.360 Kilometer weit entfernt